Der Dokumentarfilm

Im Fernsehen hat der lange Dokumentarfilm nur im Sommer Konjunktur. Im Rest des Jahres gilt er den Programmachern als Quotenfeind. Sind die Dokumentarfilme so langweilig? Oder die Zuschauer so ungeduldig? In den letzten Jahren haben die Sender ohnehin sehr erfolgreich daran gearbeitet, ihren Zuschauern dieses Genre vorzuenthalten. Es gibt kaum noch Aufmerksamkeit mehr für eine Filmform im Fernsehen, die im schnellen Budenzauber der Nachrichtenproduktion auf Nachhaltigkeit setzt, auf langfristige Wirkung und auf einen selbst denkenden Zuschauer. Warum halten Filmautoren trotz all dieser Schwierigkeiten an diesem Genre fest? Mit welchen spezifischen Methoden arbeiten sie? Was wollen sie den aktuellen journalistischen Formen hinzufügen? Und warum setzten sie so viel Vertrauen in den Zuschauer, vom dem sie verlangen, dass er sich auf ihre Filme einlässt. Wie subjektiv ist ein Dokumentarfilm und wie subjektiv darf er sein?